Im "Buch der Talschaft Lauterbrunnen" (1240-1949), Seite 11, von Hans Michel, Verlag Otto Schlaefli, AG, Interlaken, steht:

Schon in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts begann das Kloster auch im vorderen und hinteren Talgrund wie auf der Wengenseite durch Käufe und Stiftungen Güter zu erwerben, so von Werner, genannt Schoba, einem Freigelassenen des Herrn Walter von Wädiswil, 1253 Wald und Weide zu Feiztenboden sowie den Fluchtenboden und 1268 das Gut Bätzenboden auf dem Berge Wengen sowie den Bärenboden auf der Wengernalp.​​​​​​

Der Bätzenboden gehört zu den ältesten Dorfteilen in Wengen. So war hier das erste Mal eine unbewaldete Fläche von Lauterbrunnen her vorhanden. "Boden" wurden kleinere und grösssere Flächen bezeichnet, die einigermassen flach waren, "Stand" hatte und sich somit für landwirtschaftliche Arbeiten eigneten. Gemäss Überlieferung wurde hier der Zehntel, welcher ins Schloss gebracht werden musste, gesammelt. Und dieser Zehntel bestand aus "Batzen". So ist das Wort Bätzenboden wohl entstanden.

Die beiden ältesten, noch bestehenden Gebäude im Bätzenboden sind die beiden Scheunen. 1833 wurde zwischen den beiden Scheunen der Bätzenboden gebaut. Er bestand aus total 5 Räumen, wobei die Küche den hinteren Teil und über zwei Stockwerke reichte. Die Küche hatte eine Feuerstelle mit einem Rauchkamin. Die andern Räume wurden zum Schlafen genutzt. Das Bild vom Haus ist ca. 1940 entstanden.

Der am 31. Januar 1802 geborene Christen Glaus war der Erbauers des heute noch existierenden Hauses Bätzenboden. Die Tochter Margaritha Glaus (1841-1909) heiratete Christian Balmer. Gemeinsam wohnten sie im Bätzenboden und hatten 12 Kinder. Drei Kinder davon teilten das Haus 1899 auf. So wohnten nun die Kinder Katharina im Südteil, Kaspar im heutigen Westteil und Peter konnte an die Nordseite ein Hausteil anbauen. Die Tochter Katharina (1877-1923) heiratete Friedrich von Allmen. Aus dieser Ehe gingen Friedrich, Frieda, Adolf und Anna hervor, wobei Friedrich (1906-1966) den Südteil des Hauses übernahm. Friedrich wiederum heiratete Katharina und wohnte mit den Kindern Katharina, Gertrud, Fritz und Karl im Südteil des Hauses. Karl übernahm mit seiner Frau Katharina im Jahr 1974 zuerst das Stöckli, 1980 den Südteil und konnte 1983 mit der Übernahme vom Westteil das Haus wieder vereinen. Von den Kindern Martin, Beat und Annemarie übernahm Beat im Jahr 2010 den Bätzenboden. 2018 konnte er den Anbau aus dem Jahr 1899 übernehmen und so die 1899 getrennten Teile wieder vereinen.

Die Spuren des Baus sind heute noch sichtbar. So sind die originalen Balken von Hand gesägt und gehauen worden. 

Friedrich von Allmen (1877-1938) war Zimmermann. So diente ihm der alte Standort vom Stöckli als Unterstand für seine Arbeiten. Aufgrund des aufkommenden Tourismus wurde an diesem Standort 1948 eine Waschküche mit einem Zimmer gebaut. Dies gab der Familie die Möglichkeit, im Sommer das eigene Haus zu vermieten und in diesem bescheidenen Zimmer zu leben. Der hintere Teil vom Stöckli diente als "Holzschärm". 1974 wurde das Stöckli zu einem Haus umgebaut. Aus der Waschküche entstand ein Wohnzimmer und im "Holzschärm" wurde Küche/WC gebaut. 2023 wurde das Stöckli abgerissen und an einem leicht veränderten Standort erneut aufgebaut.